Neue Texte: Ingrid Maria Kloser, Erika Kronabitter, Matthias Müller und André Pilz präsentieren ihre aktuellen literarischen Arbeiten

Mittwoch, 14. Dezember 2022 - 19:30

Ingrid Maria Kloser, Jakob geht heim, Kollektiv Verlag 2022 „Jakob“ ist seit Generationen auf dem Firmenschild zu lesen. Der Vorname bezeichnet seinen Besitzer. Den aktuellen nennen sie „Chef“. Nicht Vater. Nicht Jakob. Einfach nur Chef. Schweigen prägt das Miteinander. Funktionieren trägt den Alltag.„Jakob geht heim“ wirft einen Blick auf belastende und weitreichend verschwiegene Schatten der Vergangenheit, die bis ins Heute reichen.
Ingrid Maria Kloser, geboren 1962 in Hard am Bodensee, studierte Arbeits- und Organisationspsychologie. Sie arbeitete zunächst in der Wirtschaft und unterrichtete an Hochschulen. 2014 entstand die autobiographisch geprägte Erzählung „Nur Zuhause“. Es folgten 2015 der Erzählband „Im Sommer werden die Tage wieder länger sein“, sowie 2017 die Erzählung „Darf ich dich küssen Himmel“. Sie erhielt Arbeitsstipendien und Aufenthaltsstipendien, 2019 wurden ihre Erzählungen „Risse“ und „Bremslicht“ bei internationalen Literaturwettbewerben ausgezeichnet. Die Autorin lebt in Wien und Dornbirn.

Erika Kronabitter: Meidling. Betrachtungen, Befürchtungen, Begehungen, Löcker Verlag 2022
Meidling ist nicht „ohne“ es ist auch „mit“: mit einem ganz besonderen L, mit Georg Danzer (unvergessen), mit einem Canaletto-Blick (mehr oder weniger) und vielen anderen interessanten und auch uninteressanten Orten. Es lohnt sich jedenfalls, genauer hinzusehen! Beppo Beyerl und Erika Kronabitter sehen genauer hin! Literaturhinweis: Beppo Beyerl & Erika KronabitterMeidling / Betrachtungen.
Erika Kronabitter, geboren 1959 in Hartberg/Steiermark. Sie lebt in Wien und Vorarlberg. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte. Kronabitter ist die Initiatorin und Organisatorin des Feldkircher Lyrikpreises. Sie schreibt Lyrik und Prosa und veröffentlicht neben eigenen Büchern auch in Anthologien. Heute arbeitet sie als Schriftstellerin, Herausgeberin und bildende Künstlerin. Zahlreiche Preisen und Stipendien, Publikationen u.a. 2016 La Laguna. Verlag Wortreich, Wien http://www.kronabitter.com

André Pilz, Morden und Lügen, Suhrkamp2022
Im Jahr 2000 wird die Studentin Angelika R. vor ihrem Studentenwohnheim in einer österreichischen Universitätsstadt ermordet – mit einem einzigen Stich ins Herz. Der Täter wurde nie gefunden. 16 Jahre später beginnen die Ermittlungen erneut.
André Pilz, geboren 1972 in Lauterach, studierte in Innsbruck. Sein erster Roman No llores, mi querida – Weine nicht, mein Schatz wurde 2007 am Deutschen Theater Berlin in einer dramatischen Fassung uraufgeführt. Pilz lebt heute als freier Autor in Vorarlberg. Der Anatolische Panther. 2016. Die Lieder, das Töten. 2012. Man Down. Roman, 2010.

Mathias Müller, Birnengasse, Sonderzahl Verlag 2022
Eine Erzählung, die so absichtslos vorankommt, dass sie fast auch wahr sein könnte: Als ein Märchen von der Reise in die Sprache, von assoziativen Wegen und Fügungen, von der Welt, wie sie sich in der Sprache vorgezeichnet findet und unseren Blicken immer schon aufgeprägt hat. Birnengasse ist ein Text des Aufbruchs, der Reise und des Ankommens.
Matthias Müller, geboren 1988 in Bludenz, lebt und arbeitet in Wien. Er ist Mitübersetzer aus dem Englischen (Rosmarie Waldrop, Charles Bernstein) und arbeitet im Ilse-Aichinger-Haus. Er hat bereits in diversen Zeitschriften veröffentlicht. 2019: Arbeitsstipendium des Landes Vorarlberg.