Schallwende-Porträtkonzerte 2024: Nikolaus Brass und Herbert Willi

Freitag, 13. September 2024 - 19:30

Moderation: Anselm Hartmann

Nikolaus Brass
"Meine Musik geht selten von A nach B. Ich liebe Zustände, wo von A bis F alles gleichzeitig da ist, und man wandert in seinem Bewusstsein von da nach dort und wieder zurück und es gibt keine eindeutige Progression." Aus einem Interview: https://www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/neue-musik/interview-...

2. Streichtrio 16´
Klavier- oder Violin-Solo 12´
Viola-Solo - 7´30 oder ev. Klavier-Solo 8´

Herbert Willi
„Wenn ich in mich hineinhöre, immer kann ich Musik hören – alle Einflüsse des Tages hinterlassen ihre Spuren. Mir geht es aber darum, in der Stille davon frei zu werden, darin zu verweilen, bis aus dieser Situation heraus neue Gestalt erkennbar, sichtbar, hörbar wird.“
Herbert Willi auf www.herbertwillisociety.org

Streichtrio (Vl.,Vla.,Vlc.) 4-sätzig ca. 11´
Klaviertrio (Vl.,Vlc.,Klav.) Neufassung UA, ca. 7´
Klavierstück - inkl. UA (Teil 12, 13,14) 12´

Interpret:innen: Janus Ensemble
Klavier – Christian Heitler
Flöte/Picc. – Annegret Bauerle
Klar/Bassklar – Benjamin Jagec
Fagott – Matthias Kronsteiner
Violine - Joanna Lewis
Viola - Lena Fankhauser
Cello – Melissa Coleman
Dirigat – Christoph Cech

Klavier - Yunus Kaya
Mezzosopran - Mirjam Fässler

Biographien:
Nikolaus Brass
wurde 1949 in Lindau am Bodensee geboren. Er studierte zunächst Medizin in München, Glasgow und Berlin. Parallel dazu kompositorische Studien in München, Berlin und Hannover. Langjährige berufliche Tätigkeit als Redakteur eines medizinischwissenschaftlichen Verlags. Aufführungen bei nationalen und internationalen Festivals für Neue Musik seit den 1980er Jahren. Zahlreiche Rundfunkproduktionen seiner Werke und CDVeröffentlichungen sowie Features über seine Musik in verschiedenen Rundfunkanstalten. Umfangreicher Werkkatalog mit Vokal, Orchester, und Kammer musik und in den letzten Jahren auch Musik für das Musiktheater: Sommertag (Münchener Biennale 2014, Ultraschall 2015, Neuinszenierung an der Staatsoper unter den Linden 2018) und Die Vorübergehenden (Bayerische Staatsoper 2018). Neben reinen Orchesterwerken zahlreiche Werke für Stimme(n) in verschiedenen Besetzungen. 2019 entstand im Auftrag des ORF die Komposition Wieviel Heimat braucht der Mensch für einen Sprecher und Orchester mit dem gleichnamigen Text von Jean Amery. Im CoronaLockdown 2020/21 entstand SEI SOLO–coronaseries: Sechs Partiten für Violine solo. Im Auftrag der musica viva schreibt Brass In der Farbe von Erde für Viola, 44 Streicher und 2 Schlagzeuger (geplante UA Februar 2023). Neben der kompositorischen Arbeit zahl reiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und essayistische Beiträge für den Bayerischen Rundfunk. 2019 erschien bei Schott Nikolaus Brass: Texte–Gespräche, Essays, Werkkommentare. Brass ist seit 2014 Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Kün ste, seit 2021 Direktor deren Musik abteilung und seit 2018 Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissen schaften und der Künste. Seit 2019 ist Brass Mitglied im Kuratorium der Ernst von Siemens Musikstiftung. Brass lebt seit 2017 wieder in seiner Geburtsstadt Lindau am Bodensee.

Herbert Egon Willi, geboren am 7. Jänner 1956 Aufführungen seiner Werke erfolgten in New York (Carnegie Hall), Tokyo (Suntory Hall, Sumida Triphony Hall), London (Royal Albert Hall), Wien (Musikverein, Konzerthaus), bei den Salzburger Festspielen (Großes Festspielhaus, Felsenreitschule) und in der Berliner Philharmonie. Interpreten sind unter anderem internationale Orchester wie die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra, Pittsburgh Symphony Orchestra und das New Japan Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Christoph von Dohnány, Kirill Petrenko, Manfred Honeck und Gustavo Dudamel. Im Auftrag des Opernhauses Zürich schrieb Herbert Willi zum Jubiläum 1000 Jahre Österreich die Oper Schlafes Bruder (Uraufführung 1996). Für die Wiener Philharmoniker schrieb er als Auftragswerk anlässlich der Feierlichkeiten 150 Jahre Wiener Philharmoniker die Komposition Begegnung für Orchester (Uraufführung 1999).
Herbert Willi war u.a. Composer-in-Residence der Salzburger Festspiele (1992), der Camerata Academica Salzburg (1996-1998) und der Gesellschaft der Musikfreunde des Wiener Musikvereins und des Wiener Concert-Vereins (2002/2003). 2007 war Herbert Willi Composer-in-Residence beim von Leonard Bernstein 1990 in Japan gegründeten Pacific Music Festival (PMF), 2008 Composer-in-Residence beim Kusatsu International Summer Music Academy & Festival in Japan. Auszeichnungen, u. a.: 1990 Rolf-Liebermann-Stipendium für Opernkompositionen (Jury Staatsoper Wien, Berlin, Hamburg, Dresden, München) 1991 Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung 1993 wurde sein Konzert für Orchester in Paris beim International Rostrum of Composers der UNESCO als Recommendet Work ausgezeichnet. 1997 Verleihung des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst durch den Bundespräsidenten der Republik Österreich Dr. Thomas Klestil. 2006 Verleihung des Berufstitels Professor durch den Bundespräsidenten der Republik Österreich Dr. Heinz Fischer Bei dem Label WERGO ist eine Retrospektive mit Orchesterwerken von Herbert Willi erschienen, auf der die Werke Eirene, Räume, Rondino nach der Oper Schlafes Bruder, ...geraume Zeit... und Begegnung enthalten sind. Ebenso wurde von dem japanischen Label Camerata Tokyo eine CD mit Herbert Willis Kammermusik der Jahre 1984 - 2005 veröffentlicht.
www.herbertwillisociety.org
http://www.schott-music.com/de/person/herbert-willi

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